ASTRO ELECTRONIC
Dipl.-Ing. Michael Koch
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Eine selbstgebaute Spiegel-Schleifmaschine

Das ist meine selbstgebaute Spiegel-Schleifmaschine, Baujahr ca. 1995.
Der zu bearbeitende Glasblock liegt auf einem motorisch angetriebenen Drehteller.
Ein zweiter Motor treibt eine 300mm Diamant-Scheibe an. Dieser Motor kann geschwenkt werden, so dass wahlweie die Seitenfläche bearbeitet werden kann (wie hier zu sehen), oder die Oberseite des Glasblocks.
Die maximale Drehzahl der Diamant-Scheibe ist nur 150 U/min. Das ist eigentlich zu langsam für eine Diamant-Scheibe, hat aber den Vorteil dass der Schleifstaub sofort mit Wasser gebunden wird, und das Wasser spritzt nicht in der Gegend herum.

MPEG Video vom Rondieren eines Zerodur-Blocks, 1.4MB

Der Fräsmotor kann in 6 Achsen bewegt werden:
-- hoch / runter (mit Gewindespindel, in diesem Bild nicht sichtbar)
-- links / rechts
-- vor / zurück
-- Drehung um die vertikale Achse, +-10 Grad
-- Schwenkwinkel, wahlweise für Bearbeitung der Seite, oder von oben, oder zum Vorfräsen eines Hohlspiegels
-- Vorschub
Die Befestigung des Fräsmotors im Detail:

Der schwarze Klemmhebel (Bildmitte) ist für die Schwenkbewegung des Motors

Der schwarze Knopf (unten links) ist für den Vorschub
 

Hier sieht man die Bearbeitung der Oberseite des Spiegels.

An dem langen Hebel hängen 15 Kg Gewicht dran, um den Anpressdruck zu vergrössern. Diamant-Werkzeuge brauchen viel Anpressdruck, sonst setzt sich im Lauf der Zeit die Scheibe zu und wird stumpf. Man kann das Werkzeug "schärfen" indem man gelegentlich etwas Karbo 80 dazu gibt.
 

MPEG Video von der Bearbeitung der Oberseite, 1.4MB
Hier wird eine Fase angebracht.
Hier wird der Radius gefräst.
Der Radius wird mit einer Schablone überprüft, und dann wird der Fräsmotor so verstellt dass an der richtigen Stelle Material weggefräst wird. So tastet man sich langsam an die richtige Form heran, bis der Fehler kleiner als 0.5mm ist. Der Rest wird dann nach der klassischen Methode von Hand bearbeitet, wobei die Maschine nur noch als Drehteller dient.
Hier sieht man den Antrieb des Drehtellers. Der Gleichstrom-Motor hat ein 20:1 Schneckengetriebe, und dann folgt ein ca. 5:1 Riemengetriebe.
Das Holzgehäuse besteht aus 40mm Küchen-Arbeitsplatten.
Der geschlossene Kreislauf für das Kühlwasser.
Die Ansteuer-Elektronik für drei Gleichstrom-Motore mit digitalen Drehzahlreglern.