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in Herzberg am Harz und St. Andreasberg Ein Projekt des Vereins "Sternwarte St. Andreasberg e.V." |
Bei diesem Projekt
geht es darum, die Helligkeit des Tag- und Nachthimmels über eine
längere Zeit zu dokumentieren.
Es handelt sich um eine vergleichende Messung an zwei Standorten, die etwa 15km Luftlinie auseinander liegen. Der erste Sensor
wurde am südlichen Ortsrand von Herzberg am Harz auf einem Dach so
hoch montiert, dass es von keinen störenden Lichtquellen direkt beleuchtet
werden kann. Die Messung begann im Oktober 2010.
Hersteller der
Sensoren: k2wlights
Datenbank-Abfrage
Uni Heidelberg
Foto: Copyright M. Koch |
Hier geht es zu den Messwert-Diagrammen:
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Der Aufbau der
zweiten Mess-Station in Sankt Andreasberg verzögerte sich zunächst,
weil kein geeigneter Standort auf einem Hausdach gefunden werden konnte.
Daher wurde eine freistehende Station gebaut. Dann verhinderte eine zu
hohe Schneedecke den Aufbau der Station.
Anfang Februar
2011 gab es eine ungewöhnliche Tauperiode, die es uns ermöglichte
die Station am 11.2.2011 aufzustellen und sofort in Betrieb zu nehmen.
Foto: Copyright H.-J. Wahl |
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Richtfest !
Der Sensor ist
mit einer verstellbaren Blende versehen, die das störende Licht einiger
nahegelegener Häuser abblendet. Solange die Abschattungen nicht höher
als 20° über dem Horizont sind, hat dies keinen signifikanten
Einfluss auf die Messgenauigkeit.
Foto: Copyright H.-J. Wahl |
11. und 12. Februar
2011: Die erste Vergleichsmessung in Herzberg und St. Andreasberg.
Wetterlage am
Nachmittag des 11.2.2011: Regen, sehr tiefe Wolkendecke
Wetterlage am
Vormittag des 12.2.2011: trocken, höherliegende aber immer noch geschlossene
Wolkendecke
Man kann dem
Diagramm bereits drei Ergebnisse entnehmen:
1. Die Nacht
war erwartungsgemäss in St. Andreasberg deutlich dunkler als in Herzberg.
2. An beiden
Orten war es am Nachmittag des 11.2. deutlich dunkler als am Vormittag
des 12.2.
3. Da der Halbmond
gegen Mitternacht untergegangen ist, war die zweite Nachhälfte deutlich
dunkler als die erste Nachthälfte
Das Auswerte-Programm,
mit dem die Diagramme erstellt wurden, kann hier
kostenlos heruntergeladen werden. Dazu wird auch diese
Datei benötigt, in der die Kalibrier-Daten der Sensoren eingetragen
werden müssen. In dieser Datei befindet sich auch eine kurze Anleitung.
Zum Schluss möchte
ich noch darauf hinweisen, dass die Sensoren in Herzberg und St. Andreasberg
nur gegeneinander kalibriert sind. Das heisst, beide Sensoren würden
den gleichen Lux-Messwert liefern, wenn man sie am gleichen Standort betreiben
würde. Die absolute Kalibrierung basiert auf alten Kalibrierdaten
für den Sensor SN42, aus der Zeit als dieser noch in Japan betrieben
wurde. Diese Daten sind aber vermutlich falsch. Ein Luxmeter "PeakTech
5025" liefert jedenfalls tagsüber etwa um einen Faktor 22 grössere
Messwerte! Daher ist ein Vergleich unserer Messwerte mit anderen Standorten
noch nicht möglich.
Weitere Infos
zur Kalibrierung siehe hier.