Vergleichende Messung der Himmelshelligkeit
in Herzberg am Harz und St. Andreasberg

Ein Projekt des Vereins "Sternwarte St. Andreasberg e.V."


Bei diesem Projekt geht es darum, die Helligkeit des Tag- und Nachthimmels über eine längere Zeit zu dokumentieren.
Es handelt sich um eine vergleichende Messung an zwei Standorten, die etwa 15km Luftlinie auseinander liegen. 

Der erste Sensor wurde am südlichen Ortsrand von Herzberg am Harz auf einem Dach so hoch montiert, dass es von keinen störenden Lichtquellen direkt beleuchtet werden kann. Die Messung begann im Oktober 2010.
 

Hersteller der Sensoren: k2wlights
Weitere Informationen: Lightmeter Wiki

Datenbank-Abfrage Uni Heidelberg
Rohdaten Sensor 37 (St. Andreasberg bis 23.7.11)
Rohdaten Sensor 38 (St. Andreasberg ab 23.7.11)
Rohdaten Sensor 42 (Herzberg)

Foto: Copyright M. Koch

Hier geht es zu den Messwert-Diagrammen:

2010
2011
2012
2013
2014
Der Aufbau der zweiten Mess-Station in Sankt Andreasberg verzögerte sich zunächst, weil kein geeigneter Standort auf einem Hausdach gefunden werden konnte. Daher wurde eine freistehende Station gebaut. Dann verhinderte eine zu hohe Schneedecke den Aufbau der Station. 

Anfang Februar 2011 gab es eine ungewöhnliche Tauperiode, die es uns ermöglichte die Station am 11.2.2011 aufzustellen und sofort in Betrieb zu nehmen. 
 

Foto: Copyright H.-J. Wahl

Richtfest !

Der Sensor ist mit einer verstellbaren Blende versehen, die das störende Licht einiger nahegelegener Häuser abblendet. Solange die Abschattungen nicht höher als 20° über dem Horizont sind, hat dies keinen signifikanten Einfluss auf die Messgenauigkeit.
 

Foto: Copyright H.-J. Wahl

11. und 12. Februar 2011: Die erste Vergleichsmessung in Herzberg und St. Andreasberg.
Wetterlage am Nachmittag des 11.2.2011: Regen, sehr tiefe Wolkendecke
Wetterlage am Vormittag des 12.2.2011: trocken, höherliegende aber immer noch geschlossene Wolkendecke
Man kann dem Diagramm bereits drei Ergebnisse entnehmen:
1. Die Nacht war erwartungsgemäss in St. Andreasberg deutlich dunkler als in Herzberg.
2. An beiden Orten war es am Nachmittag des 11.2. deutlich dunkler als am Vormittag des 12.2.
3. Da der Halbmond gegen Mitternacht untergegangen ist, war die zweite Nachhälfte deutlich dunkler als die erste Nachthälfte

Das Auswerte-Programm, mit dem die Diagramme erstellt wurden, kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Dazu wird auch diese Datei benötigt, in der die Kalibrier-Daten der Sensoren eingetragen werden müssen. In dieser Datei befindet sich auch eine kurze Anleitung.

Zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Sensoren in Herzberg und St. Andreasberg nur gegeneinander kalibriert sind. Das heisst, beide Sensoren würden den gleichen Lux-Messwert liefern, wenn man sie am gleichen Standort betreiben würde. Die absolute Kalibrierung basiert auf alten Kalibrierdaten für den Sensor SN42, aus der Zeit als dieser noch in Japan betrieben wurde. Diese Daten sind aber vermutlich falsch. Ein Luxmeter "PeakTech 5025" liefert jedenfalls tagsüber etwa um einen Faktor 22 grössere Messwerte! Daher ist ein Vergleich unserer Messwerte mit anderen Standorten noch nicht möglich.
Weitere Infos zur Kalibrierung siehe hier.


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